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Lakinger Haushaltsrede 2023 640x640

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der von Oberbürgermeister Ralf Claus vorgelegte Haushalt 2023 ist so, wie wir ihn heute beschließen sollen, eigentlich kein besonderer Haushalt. Er schreibt die Serie von Haushalten fort, wie wir sie die letzten Jahre immer wieder beschlossen haben. Viele Projekte sind darin enthalten, die wie die Jahre zuvor aus Priorisierungsgründen in der Verwaltung nur teilweise bzw. gar nicht umgesetzt werden. Dies wird wie jedes Jahr zu erheblichen Haushaltsresten führen. Wieder ist es offensichtlich nicht gelungen, präziser zu planen und somit die Luft, die sich im Haushalt befindet, heraus zu lassen. Eine bessere Planung und mehr Transparenz werden aber bei der Aufstellung der nächsten Haushalte entscheidend sein, wenn wir uns tatsächlich über eine Konsolidierung unseres Haushaltes unterhalten müssen. Was bringt uns in diese Situation? Zum einen ist es ein Rückgang der Gewerbesteuer, der uns in den nächsten Jahren prognostiziert ist.

Zum anderen ist es die von der SPD geführte Landesregierung, die durch die Anhebung der Nivellierungssätze und die Veränderung des kommunalen Finanzausgleichs im gesamten Land viele Kommunen dazu zwingt, ihre Gewerbe- und Grundsteuersätze teils drastisch anzuheben. Hierdurch wird ebenfalls eine Erhöhung der Kreisumlage notwendig, die unsere Haushaltssituation zusätzlich negativ beeinflussen wird. Für den Ingelheimer Haushalt hat dies je nach Bemessungsgrundlage eine negative Auswirkung von 20 bis 25 Millionen Euro und stellt somit dauerhaft eine wesentliche Verschlechterung unserer Haushaltssituation dar. Wir in Ingelheim können dies für 2023 zunächst vermeiden, in dem wir ein schnelleres und stärkeres Abschmelzen unserer Rücklagen in Kauf nehmen. Ein erhöhen von Steuern kann nach Auffassung der CDU-Stadtratsfraktion erst dann diskutiert werden, wenn wir gemeinsam mit der Verwaltung alle anderen Möglichkeiten der Haushaltskonsolidierung ausgereizt haben. Hierzu ist eine sachgerechte und intensive Diskussion in den nächsten Wochen und Monaten nötig, deren Ergebnisse dann in die Aufstellung des Haushaltes 2024 einfließen werden. Um diese Diskussion möglichst schnell beginnen zu können, hat die Verwaltung uns am 27.12.2022 Statuslisten zur Verfügung gestellt, die Haushaltspositionen aufzeigt, bei denen eine Verausgabung nach Ansicht der Verwaltung erst nach einer besonderen Beratung stattfinden soll. Für die zur Verfügungstellung dieser Listen möchte ich mich nochmal bei den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich bedanken.

Bereits im Haushaltsaufstellungsprozeß haben wir ebenso wie andere Fraktionen auf haushaltsausgabenwirksame bzw. für die Verwaltung arbeitsintensive Anträge verzichtet. Dies nährt unsere Hoffnung, dass die Arbeitsrückstände z. B. bei den Jahresabschlüssen dieses Jahr aufgearbeitet werden können.

Unter den verbesserten Zinsbedingungen für Geldanlagen fordern wir die Verwaltung auf möglichst schnell mit der ausgesuchten Beraterfirma unsere Geldanlagen zu optimieren, da wir hier ein deutliches Einnahmepotential sehen.

In den vergangenen Wochen klang immer wieder an, dass bereits seit längerem beschlossene Projekte, bzw. diskutierte Projekte, die aber aufgrund von Kapazitätsproblemen in der Stadtverwaltung noch nicht begonnen wurden am besten nun nicht mehr begonnen würden, weil dies die Haushaltslage nun einfach erfordert. Als CDU-Stadtratsfraktion sehen wir dies etwas differenzierter. Ich möchte dies am Beispiel des Ingelheimer Sport- und Freizeitpark im Blumengarten noch einmal verdeutlichen.

Es ist seit Jahren bekannt, dass die Schwimmbadgaststätte neu gebaut werden muss. Das bestehende Gebäude muss energetisch und baulich mit sehr hohem Aufwand saniert werden, so dass bereits frühere Pläne einen Neubau dringend nahelegten. Hier gemeinsam mit dem Rheinhessischen Sportbund zu bauen, dürfte sowohl die Investitionen reduzieren als auch das ohnehin bereits überlastetet Gebäudemanagement in der Umsetzung entlasten. Die Möglichkeit eine solche Gaststätte gemeinsam mit der Spielvereinigung zu betreiben, bietet für die Stadt und die Spielvereinigung zusätzliche Chancen.

Der Sportbund Rheinhessen, mit dem wir künftig eine Zusammenarbeit in Ingelheim anstreben, benötigt für seine Arbeit eine eigene Sporthalle. Die Nutzung diese Halle durch den Rheinhessischen Sportbund ist eher an den Wochenenden zu sehen. Kapazitäten innerhalb der Woche können hier durch die Stadt angemietet werden, um somit den Bedarf an Hallenkapazitäten in unserer Stadt zu entlasten. Dies bedeutet eine deutlich höhere Auslastung der Sporthalle des Sportbundes Rheinhessen und somit unübersehbare Synergieeffekte, sowohl für den Sportbund Rheinhessen, als auch für die Vereine und Sporttreibenden in unserer Stadt.

Aus Sicht der CDU-Stadtratsfraktion ist es gerade in Zeiten enger werdender finanzieller Mittel notwendig solche Projekte voran zubringen, bei denen unter der Beteiligung Dritter möglichst wenig städtische Mittel eingesetzt werden müssen, um einen großen Nutzen für unsere Stadt zu erreichen.

Darüber hinaus sind wir der Auffassung, dass die Investitionen und Folgekosten dieses Projektes vollständig durch den Eigenbetrieb Ingelheimer Sportstätten im Blumengarten getragen werden können und somit den städtischen Haushalt nicht belasten werden.

An diesem Beispiel lässt sich gut aufzeigen wie komplex die Beratungen der nächsten Wochen sein werden und wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass die Verwaltung sich externen Sachverstand zur Durchführung des Haushaltskonsolidierungsprozesses geholt hat.

Durch die hohen Rücklagen, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, wird es uns nun möglich sein schrittweise den Haushalt zu konsolidieren und dass, ohne das berühmte Kind mit dem Bade ausschütten zu müssen.

Zu guter Letzt möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Bereichen der Verwaltung ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2022 bedanken. Ich wünsche uns ein gutes Jahr 2023, in dem wir in konstruktiven Gesprächen unseren Haushalt konsolidieren werden.

Die Begleichung von Straßenausbaubeträgen durch die Bürger einer Kommune sind für viele eine lästige Pflicht, die zu unvorhergesehenen, finanziellen Engpässen führen kann. Die CDU macht sich seit langem dafür stark, die Beitragserhebungspflicht für die Kommunen abzuschaffen. Rheinland-Pfalz ist das letzte verbliebene Bundesland, das an dieser Erhebungspflicht uneingeschränkt festhält.

Dennoch haben die Mitglieder der CDU Fraktion intensiv an der Neufassung der Satzung über die Erhebung wiederkehrender Beiträge durch die Stadtverwaltung in Ingelheim mitgearbeitet.

Dazu erklärte Christian Fürst: „Die Initiative der CDU Fraktion hat dazu geführt, dass die Anteile, die die Stadt an den wiederkehrenden Beiträgen in Zukunft tragen wird, maximal hochgesetzt wurde. Darüber hinaus werden Parkplätze und Grünflächen nicht mehr eingerechnet. Dies war uns insbesondere ein Anliegen im Blick auf eine eventuelle Landesgartenschau, die die Bürger finanziell beim wiederkehrenden Beitrag nicht belasten soll. Schließlich konnten wir uns auch durchsetzen und den Zuschlag für gewerbliche Grundstücke innerhalb des rechtlichen Rahmens heruntersetzen. Das kann z. B. für viele Betriebe und den Einzelhandel, die es gerade jetzt zum Teil sehr schwer haben, eine gewisse Entlastung bedeuten.“


 

Die CDU Ingelheim ruft alle wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen auf, bei der für den 14. März anstehenden Landtagswahl, die Briefwahl zu beantragen. Dies minimiert jegliches Risiko, bei der Wahl sich mit Covid-19 anzustecken.  Der Landeswahlleiter muss bis zum 21. Februar alle Wahlbenachrichtigungen versandt haben. Damit können relativ unkompliziert die Briefwahlunterlagen angefordert werden.  

Hans-Christian Fröhlich, der Vorsitzende der Ingelheimer CDU erklärte dazu: „Die SPD ist in Rheinland-Pfalz seit 1991 an der Macht. Wir brauchen dringend frischen Wind in der Regierung und müssen den Stillstand der letzten Jahre überwinden.  Die CDU hat ein attraktives Wahlprogramm entwickelt, das konkrete Maßnahmen heruntergebrochen auf 14 Regionen im Land aufzeigt. Das gab es in dieser Klarheit noch nie.  Im Vordergrund stehen Bildung und Erziehung und dabei setzen wir uns u.a. ein für kleinere Klassen, die Erhaltung auch kleinerer Schulen und Kindergärten, sowie eine bessere Ausstattung in Bezug auf Digitalisierung.  Diese steht auch im Fokus unseres umfangreichen Wirtschaftsprogramms. Wenn wir zu einem Gründerland werden wollen, dann müssen wir erstmal bei der Beseitigung von Funklöchern anfangen. Rheinland-Pfalz hinkt in vielem hinterher und die Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, wo wir besser werden müssen.

Jede Stimme zählt, wenn wir diesen frischen Wind wollen.  Beantragen Sie die Briefwahl und geben Sie der CDU unter Christian Baldauf und unserem Landtagsabgeordneten Thomas Barth Ihre Stimme.“

Ingelheim war in der Vergangenheit bereits von Starkregenereignissen betroffen. Durch den leider unbestreitbar fortschreitenden Klimawandel werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später wieder davon betroffen sein.

Daher hat der Stadtrat bereits im Januar 2019 auf Antrag der CDU-Fraktion die Stadtverwaltung beauftragt, ein Konzept für die Vorsorge vor Starkregenereignissen auszuarbeiten und dem Stadtrat zur Beratung vorzulegen.

Leider steht ein solches Konzept immer noch aus ganz zu schweigen von dessen Umsetzung, obwohl eine entsprechende Planung derzeit noch finanziell vom Land bezuschusst wird.

Hier ist mittlerweile nach Ansicht des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Stefan Weitzel Eile geboten. Denn die denkbaren Schäden können sehr hoch sein. Daher hakt die CDU nun nach.

„Es kann nicht sein, dass mehr als zwei Jahre vergehen, ehe die Stadt hier aktiv wird,“ stellt Stefan Weitzel klar. „Wir bleiben am Ball und werden dafür sorgen, dass die Stadt ihrer Verantwortung für die Gefahrenabwehr gerecht wird.“

Digitales Lernen wird seit langem von der CDU aktiv vorangetrieben und unterstützt. Nun werden alle Ingelheimer Grundschüler und Lehrer mit iPads ausgestattet und das digitale Lernen gemeinschaftlich ausgebaut. Die Gremien und Parteien waren sich einig, die Schulen sollen nicht nur auf eine mögliche neue HomeSchooling-Phase vorbereitet sein, sondern sie wollten die Schülerinnen und Schüler aktiv und früher fördern, damit diese Fähigkeiten erlernen, die sie für ihr Berufsleben benötigen.

„Vorausgegangen waren eine detaillierte Anfrage der CDU sowie ein Antrag der FDP mit genau dieser Zielsetzung. Hierdurch wurde die Anschaffung schnell vorangetrieben und kann bereits im neuen Jahr umgesetzt werden“, erklärt Dominik Schleuß, CDU-Sprecher im Schulträgerausschuss. „Alle sechs Grundschulen haben sich gemeinsam auf ein Zukunftskonzept als gemeinsame pädagogische Grundlage verständigt.“ Schleuß lobt die zuständige Bürgermeisterin Eveline Breyer und ihr Team in der Verwaltung: „Wir wissen, dass Eveline Breyer kontinuierlich dafür sorgt, dass die Digitalisierung in allen Berei- chen voranschreitet und schätzen es sehr, dass die Verwaltung bei Maßnahmen wie z. B. dem Aufbau und dem Support der digitalen Infrastruktur zügig handelt.“

Als weiteren „Erfolgsfaktor“ des Vorhabens benennt Schleuß die Voraussetzungen, die in Ingelheim geschaffen wurden, um auch die Lehrerinnen und Lehrer zu bilden: „Unser Weiterbildungszentrum bietet Einstiegsschulungen an und arbeitet bereits an individuell ausgearbeiteten Fortbildungskonzepten für Grundschullehrinnen und -lehrer.“ Bei der Umsetzung möchte die Stadt Ingelheim dem Konzept des Landkreises folgen. Ziel der Stadt ist es, die Geräte anzuschaffen. Daneben soll der Lernmittelzuschuss der Stadt erhöht werden, um die Mietkosten der Geräte teilweise zu übernehmen.

Gut ist der Vorschlag der Verwaltung, Lehrern dieses Arbeitsmittel ebenfalls bereit zu stellen, obwohl das Land noch nicht für eine Finanzierungsgrundlage gesorgt hat.